Schweigen

Während ich ein Protokoll der Produktion von Robert Wilson, Tankred Dorst, über deren Parsifal Projekt, lese, kommt mir eine Erkenntnis: man muss vielleicht, wenn man Theater, Kunst, Literatur machen will: die Wirklichkeit als die unmöglichsten der Wahrscheinlichkeiten spürbar machen. Das ist natürlich eine Fortsetzung der Gedanken von Bertolt Brecht. Die Wirklichkeit herausnehmen, und sie untersuchen, Stück für Stück davon ab lösen, und eine Haltung dazu einnehmen. Man wird vielleicht in Haft genommen, wenn man über die Wirklichkeit spricht. Das ist wie Kaspar mit den magischen Kugeln. Die treffen am Ende das, was einem am Herzen liegt.
Worum geht es, wenn wir Geschichten erzählen? Nicht gelesen zu werden? Nicht in Betrieb zu sein? Pausen zu setzen, den man nicht eindringen kann. Tristan. Die Pausen zwischen den Akkorden sind das warten auf die Erlösung. Lösung das ist nicht Liebe. Das ist ein Ort, wo Liebe nicht mehr notwendig ist.

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Veröffentlicht von derschattner

Regisseur - Autor - Dramaturg

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